Book “Artists & Agents. Performancekunst und Geheimdienste”

Kata Krasznahorkai, Sylvia Sasse, Artists & Agents. Performancekunst & Geheimdienste, spector books Leipzig 2019, 686 Seiten, mit zahlreichen Schwarzweiß- und Farbabbildungen, klebegebundene Broschur, ISBN: 9783959053136, 34 Euro.

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Subversion gehört niemandem. Sie kann von Künstlern ausgehen, die den Staat überlisten, oder von Geheimdiensten, die mit staatlichem Auftrag die Kunstszene unterwandern. Doch was passiert, wenn beide Seiten aufeinander treffen? Seit der Öffnung der ehemaligen Staatssicherheitsarchive in vielen Ländern Osteuropas kann man diese Interaktion detailliert untersuchen. Im Buch wird in wissenschaftlichen Essays und künstlerischen Beiträgen gezeigt, wie die Geheimpolizei Happenings, Performance Art und Aktionskunst überwachte, über die neue Kunstform debattierte, wie sie die künstlerischen Aktionen nicht nur detailliert und forensisch dokumentiert hat, sondern auch manipulierte und mit Gegenaktionen zu verhindern versuchte. Das Buch zeigt aber auch, wie Künstler mit dem potentiellen Blick der Geheimpolizei umgegangen sind und wie sie mit dem Material, das in den Geheimdienstarchiven liegt, heute arbeiten.

Subversion does not belong to anyone. It can come from artists who outwit the state or from intelligence agencies who infiltrate the art scene on behalf of the state. But what happens when the two sides meet? After the old state security archives in many Eastern European countries were opened, it became possible for this interaction to be studied in detail. Drawing on scientific essays and artistic contributions, the book shows how the secret police monitored happenings, performance art, and action art and looks at the debates they had about the new art form; it also demonstrates not only how the police documented artistic actions in detail using forensic techniques but also how they manipulated them and sought to thwart them with counter-actions. In addition to this, the book also reveals how artists dealt with the possibility that they were being observed by the secret police and how they now work with the material stored in the archives maintained by the intelligence services.

Kata Krasznahorkai ist Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am ERC-Projekt „Performance Art in Eastern Europe 1950-1990. History and Theory“ am Slavischen Seminar der Universität Zürich.

Sylvia Sasse ist Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich, Leiterin des ERC-Projektes „Performance Art in Eastern Europe 1950-1990. History and Theory“, Autorin und Kuratorin.